Wärme und Heilkraft der Natur | Toskanische Thermen
Welch reiche Landschaft in der Toskana!
Nicht nur die Olivenhaine und Weingärten und -berge, die reichen Erzvorkommen, die Jahrhunderte lang ausgebeutet wurden, oder die Steinbrüche von Carrara mit ihrem weltberühmten Marmor: Auch heiße Quellen tragen zu einem einzigartigen Naturschatz bei, den Menschen seit Jahrtausenden für sich nutzen.
Dank der geothermalen Phänomene sprudelt es in der Toskana nicht nur im Naturpark Biancane di Monterotondo Marittimo, sondern an so vielen Stellen heiß aus der Erde, dass die Toskana die meisten Thermalquellen Italiens ihr Eigen nennt. Und schon früh erkannte man den Nutzen dieser Thermalwässser, die nicht nur für Wärme an kalten Tagen sorgen, sondern auch gesundheitliche Wirkung entfalten. Bereits Etrusker und Römer wussten dies zu schätzen: Die heutigen Thermen von Venturina beispielsweise waren zu etruskischer Zeit als „Caldana“ und bei den Römern als „Aquae Populoniae“ bekannt und beliebt, denn 36° Celsius warme und schwefelig-mineralienhaltige Wasser verwöhnten schon damals Gelenke, Knochen, Haut und die Dämpfe halfen Bronchien und Lunge. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Dank dieser Schätze ist die Toskana eine Einladung an Genuss und Gesundheit, denn beides lässt sich hier in perfekter Weise verbinden. Und weil viele der Thermen „nur“ mit Mauern gefasst sind oder aus natürlichen Becken be- stehen, kann man einzigartige schöne Thermalerlebnisse jenseits von Spa & Co. entdecken.
Der Luxus, unter freiem Himmel einzutauchen in die warmen Quellen, zu jeder Zeit, ganz kostenfrei, ermöglicht einzigartige Erlebnisse, die leise, aber dafür umso nachhaltiger sind. Zu den beeindruckendsten Naturthermen gehören ohne Zweifel die von Petriolo, gelegen zwischen dem Val di Merse und der Maremma.
Die Thermen von Saturnia in der Gemeinde Manciano zählen nicht nur zu den schönsten, denn die Natur hat hier einzigartige Sinterterrassen wachsen lassen, in deren Wannen man sich dem heilenden, wärmenden Nass hingeben kann. Sie sollen auch göttlichen Ursprungs sein, denn Saturn hat selbst soll an ihrer Entstehung beteiligt gewesen sein. Der einen Legende nach sind die Becken durch die Blitze entstanden, die sich Saturn und Jupiter im Streit zuwarfen. Eine andere Legende hat bis heute ihren hoffnungsvollen Charakter nicht verloren: Saturn soll aus Ärger über die kriegerischen Menschen Blitze geschleudert ha- ben. Einer der Blitze traf einen Vulkankrater, aus dem fortan schwefelhaltiges, warmes Wasser sprudelte, die Menschen befriedete und sie weiser und glücklicher machte. Ein Bad in den Morgen- oder Abendstunden taucht die Terrassen in weiches Licht und die friedliche Atmosphäre lässt die Legende lebendig werden. Ein besonderer Moment!
Historisch sind auch die Thermen von San Casciano dei Bagni, einem mittelalterlichen Ort, dessen Wurzeln auf Etruskern und Römer zurück gehen. Diese hatten die heißen Quellen für sich entdeckt und nutzten die über 40 Quellen für Heil- und Badezwecke. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches kam auch der Badebetrieb allmählich zum Erliegen und erst im 16. Jahrhundert entdeckte man die Vorzüge der Thermalwässer aufs Neue. Heute sind noch die historischen Becken erhalten und man kann, teils versteckt in den Wäldern, in die heilenden Wässer eintauchen...
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