Autos aus Holz | Alter neuer Werkstoff
Autos in bio und mit guter Ökobilanz? Die Rückbesinnung auf das Ursprungsmaterial des Automobilbaus könnte es möglich machen!

Denn schon in der Früh zeit galt: Ohne Holz kein Auto. Holz hatte jahrhundertelang Kutschen und Wagen verwindungssteif und flexibel zugleich, witterungsbeständig und langlebig gemacht, war zudem immer verfügbar. Folglich wurde Holz auch bei den ersten Autos zum Konstruktionsmaterial für Karosserien, Armaturenbretter, Lenkräder und Speichenräder: Egal ob Bugatti Aerolithe, Peugeot 302 Darl‘mat, Mercedes 320 oder Jaguar XK 150: Unter dem Blech steckte eine Holzkonstruktion, teilweise sogar nach außen sichtbar. Bis in die 1950/60er Jahre wurde Holz erfolgreich eingesetzt. Dann verlor es zunehmend an Bedeutung und reduzierte sich auf Edelholzarmaturen und Schaltknäufe für LuxusFahrzeuge.
Heute könnte Holz eine Renaissance erleben und ein Zukunftswerkstoff im Automobilbau werden. Die Vor teile des Materials liegen auf der Hand: Es ist unter anderem ideal für Leichtbau, die Schallübertragung reduziert sich und vor allem verbessert es die Ökobilanz. Holzfaserverbundplatten könnten Alu und Carbon ersetzen, denn diese sind mit wesentlich geringerem energetischem Aufwand zu produzieren. Entstehen bei der Produktion von einem Kubikmeter Aluminium 22 Tonnen CO2, werden bei Holz nur 150 Kilogramm fällig. In Forschungsprojekten wie WoodC.A.R. von Indus trie und Wissenschaft sind wichtige Simulationstools entwickelt worden, um beispielsweise Verwindungssteifigkeit und Sicherheit von holzdominierten Karosserien zu untersuchen. Concept Cars wie das Biofore entstehen und Hersteller wie Porsche arbeiten an den neuen Technologien bis zu ersten Kleinstserien im Rennsport.
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