Die legendären Autorennen der Frühzeit
Kaum ein Autorennen ist so legendär wie die Mille Miglia, die über rund 1.000 km durch Italien führt.
2022 wird das Rennen zum vierzigsten Mal seit 1927 ausgerichtet und zieht Fans der klassischen Rennwagen aus aller Welt an.
Dabei war die Mille Miglia bei weitem nicht das erste Langstreckenrennen der Welt. Schon 1906 startete die „Targa Florio“, ein Langstreckenrennen auf privaten Straßen auf Sizilien, ins Leben gerufen von dem Unternehmer Vincenzo Florio, der selber begeisterter Rennfahrer war. Das erste Rennen, gestartet am 6. Mai 1906, war 148 km lang und wurde bis 1977 durchgeführt. Seit 1978 gibt es die „Targa Florio Rallye“. Der Gesamtsieger der ersten „Targa Florio“ brauchte mit seinem Itala 35/40 HP/8.0 damals rund 9 Stunden und 32 Minuten. Die „Targa Flo- rio“ gehörte ebenso sowie der „Coppa Florio“ zu den härtesten Rennen Europas.
Neben der Mille Miglia gibt es ein weiteres, legendäres Autorennen in Italien, an dem die schönsten Classic Old- timer teilnehmen. Der Gran Premio Nuvolari, von vielen als die „schöne Schwester“ der Mille Miglia bezeichnet, ist eine Hommage an den Rennfahrer Tazio Nuvolari, der als tollkühner Rennfahrer zum legendären Mythos wurde, denn er gewann 1925 mit zwei gebrochenen und geschienten Beinen mit seinem Motorrad den Großen Preis von Monza. Auch im Auto war Nuvolari unerschrocken und gewann unter anderem 1930 die Mille Miglia. Er zählt zu den größten Rennfahrern aller Zeiten und als er 1953 plötzlich starb, initiierte die geschockte Motorsportwelt, darunter auch die Gründer der Mille Miglia, ihm zu Ehren den Gran Premio Novulari.
Mille Miglia und Gran Premio Novulari gehören nach Unterbrechungen bis heute zu den wichtigsten Oldtimer-Rennen weltweit.
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